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Agiles Baumschlagen Teil zwei

Was man dafür bekommt ein Risiko einzugehen? vermutlich auch „einen Baum“… aber schlanker ohne den overhead der letzten Jahre. Was heißt das nun im genauen: Es geht um das Ergebnis… und nicht den Weg dorthin.

Die Reflektionen, Ideen etc. die mal nötig waren um zum Erfolg zu kommen sind zu permanent zu hinterfragen. Das heißt, der Prozess „Kaizen“, „KVP“ etc. muss vollständig durchlaufen werden um einen Mehrwert zu bieten. Die Idee dahinter ist „Plan Do Check Act“ komplett zu durchlaufen. Um uns in Sicherheit zu wiegen haben wir aber an den Elementen PDA festgehalten. Das Check wurde meistens nicht durchgeführt. Aus Angst das man einen Prozessschritt weglässt der „total super wichtig“ für das Ergebnis ist. Was haben wir dann bekommen: einen vollkommen überfrachteten Prozess der viel zu mächtig war um effizient zum Ziel zu kommen.

Dabei gibt es so viele schöne Ansätze es besser zu machen. Letzten Endes landet man immer im „agilen“ Denkmuster. Also nicht den Prozess im Vordergrund zu haben sondern das Ergebnis. Dazu muss man manchmal auch ein wenig Risiko akzeptieren. Dafür wird es dann schneller, effizienter etc. und vor allem passender zum Problem!

Kommen wir zu einem weiteren Punkt: Der mangelnden Führungskompetenz. Hier kommen wir jetzt zu einem sehr wichtigen Thema: sind wir in der Lage mit Risiko umzugehen oder hoffen wir einfach das es einen Prozess gibt hinter dem man sich verstecken kann. Vor ein paar Jahren meinte mal ein Kollege zu mir das wir in Deutschland dazu neigen „uncertanity avoidence“ zu betreiben. Auf deutsch „Unsicherheitsvermeidung“. Also die Idee zu folgen „wenn ich es nur richtig genug beschrieben habe kann es nur richtig sein“. Darauf folgend dann auch das schlimmste:

Keine Notwendigkeit eine Entscheidung zu treffen. Ich muss nur so lange suchen bis ich eine Vorschrift finde die mir die Entscheidung abnimmt. Das ist dann wie eine Absolution… eine Schuldfreisprechung sozusagen. Im Zweifel mache ich mir die Vorschrift selbst 😉

Bei unserem Beispiel habe ich im ersten Teil schon gesagt: mir als Fahrzeuglenker obliegt die Entscheidung „fahren oder nicht fahren“. Wenn es glatt ist fahre ich halt nicht… Die Frage die man beantworten muss: wie hoch ist der Schaden wenn ich es nicht bzw. anders mache. Und jetzt muss ich entscheiden! Am einfachsten ist es natürlich wenn ich ein Korsett von Regeln habe die mir das entschieden leichter machen. Dieser Zustand ist dann sehr komfortabel und frei von Risiko –> also unsicherheitsvermieden …

–> Teil drei

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