Was man als Kleinanleger bzw. Kleinsparer zur Finanzkrise sagen sollte.
Erstmal eine kurze Bestandsaufnahme:
Angefangen hat es vor ein paar Jahren. Die Banken wurden von ihren Vorständen gehalten die Eigenkapitalrendite zu erhöhen. Von mageren bis zu zehn Prozent hin zu zwanzig und mehr. Wie war in den meisten Fällen egal. Dazu bediente man sich der Kreditanleihen auf Immobilien in Amerika. Und zwar nicht die erste sondern die dritte oder vierte Verkaufsebene. Also Geld das schon mehrfach beliehen wurde und nur mit ein paar anderen Papieren aufgehübscht wurde. Das das in die Hose gehen muss hätte eigentlich klar sein müssen. Das das Schneeballprinzip nicht funktioniert ist ja hinlänglich bekannt.
Kreditkarten die Kreditkarten finanzieren verschieben die eigentliche Zahlung auf Sankt Nimmerlein. Aber auch das kommt irgendwann. Genauso wie die Finanzierungen der Autos die auf pump gekauft wurden.
Und jetzt sitzt alles auf faulen Krediten deren Geld man nicht mehr zurückbekommt.
Und hier beginnt dann das Problem. Durch das mehrfache verkaufen der gleichen Kredite und der Vernetzung des internationalen Finanzmarktes kann garantiert keiner sagen er habe keine Leichen dieser Art im Keller. Mal mehr und mal weniger. Bei einer konservativen Versicherung weniger, bei einem Bankhaus das uns 5% Zinsen bietet eher mehr.
Zuerst hat es am Anfang des Jahres die IKB als Tochter der KFW erwischt. Nur noch Schrott in den Büchern, für 8 Milliarden € durch den Staat gerettet und dann für 100 Millionen € an Lone Star verkauft. Mit den jetzt bei der KFW in den Büchern stehenden faulen Krediten hat das Missmanagement der IKB zu einem versenken von rund 10 Milliarden € Steuergelder geführt. (vgl. Wikipedia)
Mittlerweile hat es noch weitere Bankenpleiten gegeben. Unter anderem ist die Investmentbank "Lehman Brothers" über den Abgrund gerutscht und tief gefallen. Hier gab es dann einen kleinen Fauxpas bei dem die KFW leider noch 300 Millionen € an die Brüder überwies als schon lange klar war das es die Bank nicht mehr lange geben wird.
Aktuell versucht Finanzminister Steinbrück die HRE (Hypo Real Estate) zu retten. In der letzten Woche mit einer Bürgschaft über 15 Milliarden €. In dieser Woche wurde der Betrag dann auf 50 Milliarden aufgestockt. Vermutlich hat er diesen Artikel gelesen der beschreibt was eine Woche nach dem Erscheinen des Berichtes durch die Bankenexperten bestätigt wird.
Und: die Schönreder haben ihre Arbeit aufgenommen. Alles ist sicher. Die Spareinlagen der Kleinanleger auch eingeschlossen. Frau Merkel wird sich selbst darum kümmern sagt sie.
Der unterhaltsame Teil ist das der Sicherungsfonds der meine Einlagen sichert für den Fall das er zu gering ist durch welche Gelder gerettet wird: Meine Steuergelder.
Ich finanziere also die Rettung meiner Anlagen durch meine gezahlten Steuern. Absurd! Oder ich fühle mich gut dabei Angela beim Wahlkampf geholfen zu haben 😉
Dazu muss man wissen das Deutschland rund eine Billion € bei den Banken abgelegt hat. Wie diese Rechnung gerechnet wird kann einem vermutlich nur das Milchmädchen erklären.
Aber es ist ja nur bis 20.000€ pro Bank abgesichert. Woher auch immer das Geld kommen mag: Diversifizierung muss betrieben werden. Kleine Päckchen mit kleinen Summen auf unterschiedlichen Banken.
Oder, wenn mehr Vermögen gesichert werden muss, die Anschaffung von Wertgegenständen. Zum Beispiel ein schickes Eigenheim oder das neue Auto.
3 Antworten auf „Gedanken zur Finanzkrise“
Es geht dabei nicht um die Steuern, die du schon gezahlt hast, sondern um die du noch zahlen wirst…
Behoben… inkl. der Rechtschreibfehler.