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Woher wird die Nummer kommen

Ich kann freudig sagen: ich habe es gewusst 🙂

Leider muss sich auch sagen: ich konnte es nicht verhindern 🙁

Aber nun mal langsam, wovon rede ich denn überhaupt? Dieser Artikel geht um die eingeführte „Steueridentifikationsnummer“. Und in diesem Zusammenhang um die immer mitschwingende Idee aus Orwells 1984 über die Kontrolle der Menschheit.

Die Essenz des Buches, außerhalb der Möglichkeiten die das System am Ende bietet, ist das alles erst möglich wurde durch die etablierte Verwertbarkeit eines Individuums in einer Maschine. Soll heißen:

Will ein System eine Auswirkung auf Menschen haben braucht es zu deren Steuerung Informationen über die Person. Umgangssprachlich kann man hier von einer Adresse sprechen. Jeder Computer braucht eine Adresse um eine Variable anzusprechen. Die Transponierung dieser Vorstellung bedeutet das in der Zwischenschicht eine Datenbank eingeführt werden muss die die Individuen eindeutig adressierbar macht.

Die ersten Gedanken hierzu macht eich mir als im Oktober 2007 der Brief mit meiner Steuernummer kam. Und natürlich auch gleich der für meine Frau und meinen 0-jährigen Sohn gleich dazu. Nachdem ich mir die entsprechenden Gedanken gemacht habe erhob ich also Einspruch gegen die Zuteilung einer einheitlichen Nummer. Klar, meine Frau und mein Sohn gleich mit 😉 Vermutlich haben wir seitdem einen Vermerk neben unserer Nummer stehen „renitent, kritischer Charakter“.

Dann kam der Zensus 2011. Auch da hatte ich Bauchschmerzen. Schließlich war bekannt das man ja nur einen Teil der Informationen tatsächlich erheben wird und der Rest der notwendigen Informationen aus existierenden Datenbanken gewonnen werden kann. Dies legt dann auch den den Schluss nahe das es sich hier um eine Erhebung von Korrelationsinformationen handelt. Also Informationen um sicherzustellen wie die Personen aus Melderegister „a“ zu denen aus Register b passen. Wenn dies gelänge könnte man ein sehr umfassendes Bild über einzelne Personen zusammensetzen. Das es noch nicht so weit ist zeigte ein kürzlich durchgeführter Antragsamarathon bei dem Dokumente von verschiedenen Ämtern an die beantragende Stelle eingereicht werden mussten. Habe ich mich gefreut 🙂 Es war zwar langsamer und aufwändiger aber immerhin kein BigBrother.

Aber jetzt kommt es dick:

Die Ausbreitung der Steuer-ID nimmt zu!

Ursprünglich gedacht um … tja, für was eigentlich. Ist auch eigentlich egal da der Schaden zu beurteilen ist. Die ID wurde von Anfang als Unique angelegt. Das heißt sie ist einzigartig und kommt immer nur einmal vor. Das kann dann also der Schlüssel sein den man immer angeben muss wenn man etwas tut und über den die oben bereits erwähnte Korrelation unnötig wird. Das Individuum identifiziert sich selbst über seine Steuer-ID.

Dies bemängelt nun auch der BDA (Bundesdatenzutzbeauftragter) Peter Schaar.

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